Wo steht partnerschaftliches Bauen in Deutschland? Die verwendeten Prozess- und Vertragsmodelle in dieser Bauvariante heißen beispielsweise „Lean IPD“, „Design & Build“ oder „Project Alliance“. Damit wird klar: Partnerschaftliches Bauen hat in Deutschland keine Tradition – doch eine zunehmende Zahl an Akteuren wendet sich angelsächsischen Modellen zu. Besonders hervor sticht dabei das Ausbaugewerbe.
Rund 200 Teilnehmer versammelten sich Mitte April zur 3. Design & Build Konferenz in Berlin. Zu den Mitgastgebern zählte neben Projektentwicklern und zahlreichen Bauunternehmen diesmal auch mit MPP ein Architekturbüro. Dies war ein klares Signal an die Branche, dass auch die bislang kritische Architektenzunft, die die Trennung von Planung und Ausführung vielerorts als Grundlage ihrer Arbeit ansah, bereit ist für neue Modelle der Projektabwicklung.
Schrittweise Etablierung
Die wachsende Anzahl an Teilnehmern und Sponsoren zeigt das deutliche Interesse der deutschen Immobilienbranche an alternativen Projektabwicklungen. Bisherige Erfolgsprojekte dienen hierbei als Blaupause. Das Thema ist in stetigem Wachstum begriffen, kann aber noch nicht als etabliert bezeichnet werden, wie Thorsten Krauß, Vorstandschef von UNDKRAUSS, hervorhob. Die 4. Design & Build Konferenz 2020 wird das Thema weiterentwickeln und neben Inspirationen aus dem Ausland einen verstärkten Blick auf die Öffentliche Hand werfen.